Die Kita-Eingewöhnung

Gemeinsam die ersten Tage meistern

Der erste Kita-Besuch markiert einen bedeutsamen Schritt, bei dem ein Kleinkind erstmals den vertrauten Familienrahmen verlässt. Dieses Ereignis ist nicht nur für das Kind selbst von großer Bedeutung, sondern stellt auch für die Eltern eine entscheidende Erfahrung dar. Wir können nachvollziehen, dass Eltern viele Fragen haben, wenn es um die Auswahl einer Kita geht, denn sie möchten nur das Beste für ihr Kind. Im Folgenden haben wir einige häufig gestellte Fragen von Eltern zusammengestellt. Diese sollen als Orientierungshilfe dienen, um zu entscheiden, ob die pädagogische Ausrichtung der KiTa Heussweg Ihren Ansprüchen und Erwartungen entspricht. Bei weiteren Fragen steht Ihnen unser Elternberatungsdienst gerne persönlich zur Verfügung.

Kita Eingewöhnung: Was heißt das eigentlich?

Der erste Besuch in einer Kita ist für ein Kind in der Regel eine überwältigende Erfahrung. Eine fremde Umgebung, viele andere Kinder, unbekannte Erwachsene, neue Regeln und Routinen – all dies sind Herausforderungen, mit denen ein kleiner Mensch erst einmal zurechtkommen muss.

Diese Anpassungsphase wird als Eingewöhnung bezeichnet. Über mehrere Wochen hinweg wird das Kind behutsam und Schritt für Schritt, in Anwesenheit eines Elternteils, in sein neues Kita-Leben eingeführt. Dabei entwickelt es eine Beziehung zu den pädagogischen Fachkräften, macht sich mit dem Tagesablauf vertraut, knüpft Kontakte zu anderen Kindern und findet seinen Platz in der Gruppe.

Was die Eingewöhnung für die Eltern bedeutet

Die Kita-Eingewöhnung ist nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern eine bedeutsame Phase. Viele Eltern überlassen ihr Kind nun zum ersten Mal fremden Händen und möchten sicherstellen, dass es sich bei uns gut aufgehoben fühlt. Dieses Bedürfnis verstehen wir sehr gut. Daher nehmen sich unsere Pädagog:innen ausreichend Zeit für den Austausch und persönliche Gespräche. Gegenseitiges Vertrauen und eine offene Kommunikation bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und pädagogischer Fachkraft. Das Vertrauen der Eltern überträgt sich schließlich auch auf das Kind und erleichtert ihm, Vertrauen in die neue Umgebung zu entwickeln.

Wie läuft die Eingewöhnung in der Kita ab?

Jedes Kind reagiert unterschiedlich auf neue Situationen und die erste Trennung von den Eltern. Es gibt kein allgemeingültiges Patentrezept für die Eingewöhnung. Unsere Orientierung liegt jedoch am Berliner Eingewöhnungsmodell, das einen pädagogisch bewährten Rahmen vorgibt. Wir legen großen Wert darauf, behutsam auf die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes einzugehen und ihm die Zeit zu geben, die es benötigt. Die Dauer der Eingewöhnung kann bei verschiedenen Kindern variieren – manche benötigen nur wenige Tage, während es bei anderen bis zu vier Wochen dauern kann. Wichtig ist, dass sich sowohl das Kind als auch die Eltern dabei wohl fühlen.

Eingewöhnung Schritt für Schritt: das Berliner Eingewöhnungsmodell

Das Kennenlerngespräch

Am Anfang der Eingewöhnung führen wir ein individuelles Aufnahmegespräch mit den Eltern oder laden sie zu einem Eingewöhnungselternabend ein. Hier besprechen und planen wir den Ablauf der Eingewöhnung, klären Fragen und Erwartungen. Die Eltern haben die Möglichkeit, uns über die bisherige Entwicklung ihres Kindes und dessen Gewohnheiten zu informieren. Wir gehen auf diese Informationen individuell ein, um Vertrauen und Sicherheit zu schaffen.

Die Eingewöhnungsphase

Während der Eingewöhnungsphase begleitet ein Elternteil das Kind in die Kita und verbringt die ersten Stunden mit in der Gruppe. Auf diese Weise lernen die Kleinen gemeinsam mit einer vertrauten Bezugsperson das neue Umfeld kennen. Mutter oder Vater dienen dem Kind in dieser Zeit als „sicherer Hafen“. Gleichzeitig ermöglicht dies den Eltern, sich mit dem pädagogischen Team auszutauschen und Informationen darüber zu erhalten, wie ihr Kind auf die neue Situation reagiert.

Der erste Trennungsversuch

Oft nimmt das Kind schon nach wenigen Tagen spielerische Angebote der neuen Bezugsperson an. Möglicherweise entfernt es sich sogar schon einige Schritte von Mutter oder Vater. Dann ist es bereit für den ersten Trennungsversuch: Der begleitende Elternteil verlässt für kurze Zeit den Gruppenraum, bleibt jedoch in der Nähe. Auf diese Weise erhält das Kind die Möglichkeit, das „Alleinsein“ auszuprobieren. Zeigt es Unsicherheiten oder beginnt zu weinen, wird die vertraute Person wieder dazu geholt.

Das weitere Vorgehen

Die Art und Weise, wie das Kind auf die erste Trennung reagiert, beeinflusst die weitere Vorgehensweise. Wenn das Kind durch die Trennung verstört ist und untröstlich weint, warten wir einige Tage bis zum nächsten Versuch. Hingegen, wenn das Kind gut mit der Trennung zurechtkommt, können wir diesen Schritt wiederholen. Dabei dehnen wir allmählich die Zeit aus, die das Kind allein in der Gruppe verbringt. Auf diese Weise kann sich das Kind in seinem eigenen Tempo an die neue Umgebung, das pädagogische Fachpersonal und die anderen Kinder gewöhnen.

Der erfolgreiche Abschluss

Der Eingewöhnungsprozess gilt, als abgeschlossen, wenn das Kind sich ohne Ängste in der Gruppe bewegt und die pädagogische Fachkraft als vertraute Bezugsperson akzeptiert hat. Zu diesem Zeitpunkt hat es keine Schwierigkeiten mehr, mehrere Stunden, ohne die Eltern zu verbringen. Es mag sein, dass das Kind beim Abschied noch weint, jedoch lässt es sich rasch von der pädagogischen Fachkraft beruhigen. Zum Abschluss der Eingewöhnung in die Kinderkrippe oder den Elementarbereich erfolgt ein abschließendes Elterngespräch.

Wie lange dauert die Eingewöhnung?

Die Anpassung an die neue Umgebung variiert bei jedem Kind. Einigen fällt es leicht, sich von den Eltern zu lösen, während andere möglicherweise etwas mehr Zeit benötigen. Der Zeitrahmen kann daher von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen reichen.

Es ist entscheidend, dass der begleitende Elternteil ausreichend Zeit einplant, da Zeitdruck und Stress sich leicht auf das Kind übertragen können.

Was hilft noch bei der Eingewöhnung in Kinderkrippe oder Kindergarten?

Obwohl die Eingewöhnung bei jedem Kind individuell verläuft, gibt es bestimmte Aspekte, die diese Phase für das Kind und seine Eltern erleichtern können:

  • Feste Rituale: Feste Rituale während der Trennungsphase bieten dem Kind einen vertrauten Rahmen. Das kann von täglichem Winken am Fenster bis zum gemeinsamen Singen eines Liedes reichen.
  • Vertraute Dinge: Unterstützende Gegenstände wie ein vertrautes Kuscheltier, der Schnuller oder das Lieblingstuch können oft den Übergang von Bekanntem zu Neuem erleichtern.
  • Richtiges Verabschieden: Eine kurze, aber liebevolle Verabschiedung erleichtert Kindern und Eltern den Abschied. Unsere Fachkräfte empfangen die Kinder persönlich morgens, um den Abschied nicht unnötig zu verlängern.
  • Vertrauen aufbauen: Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Eltern und pädagogischer Fachkraft kann sich positiv auf das Kind auswirken. Daher nehmen wir uns Zeit für den täglichen Austausch und persönliche Gespräche mit den Eltern.
  • Zeit einplanen: Damit sich das Kind in seinem eigenen Tempo an die neue Umgebung, das pädagogische Personal und die anderen Kinder gewöhnen kann, ist Zeit erforderlich. Die Anpassung kann schnell erfolgen, aber es ist auch möglich, dass es mehrere Wochen dauert. Eltern sollten diese Zeitspanne auf jeden Fall berücksichtigen.

Fragen rund um die Eingewöhnung

In diesem Abschnitt erhalten Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Eingewöhnung, beispielsweise

  • Welches Alter ist optimal für den Eingewöhnungsprozess?
  • Sollte der Vater oder die Mutter das Kind begleiten?
  • Wie kann ich vorgehen, wenn mein Kind nicht aufhört zu weinen?
  • Besteht die Möglichkeit, mit meinem Kind an einem Schnuppertag teilzunehmen?

Antworten auf diese und weitere Fragen rund um die Eingewöhnung beantworten wir hier.

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